Dienstag, 5. August 2008

EMI steigt aus dem China-Geschäft aus

EMIEntsprechende Gerüchte gab es bereits seit dem Frühjahr, nun hat EMI Music es offiziell gemacht. Die Briten trennen sich von ihren Niederlassungen in der Volksrepublik China und Taiwan. Betroffen sind EMI Music Taiwan, das chinesische Joint-Venture-Unternehmen Typhoon Music und die in Hongkong ansässige Firma Gold Label, die als Künstlermanagement und Plattenfirma fungiert.

Käufer ist Norman Cheng, der einstige Chairman von EMI Music Asia. Der aus Hongkong stammende Branchenveteran war Mitte 2002 nach über 25 Jahren in Diensten von Universal Music zu EMI gewechselt. Nun wird er die chinesischen EMI-Firmen unter dem Dach der Typhoon Group konsolidieren. Lokale Medien berichten von einer Kaufsumme in Höhe von mindestens 100 Millionen Hongkong-Dollar, was umgerechnet nur knapp 8,3 Millionen Euro sind. Offizielle Stellungnahmen dazu liegen nicht vor.

Die lokal unter Vertrag stehenden Künstler der EMI-Ableger werden nun von Typhoon übernommen. Chengs Firma fungiert darüber hinaus als exklusiver Lizenzpartner für das internationale Repertoire von EMI. Digitale Vertriebsabkommen für die betroffenen Märkte will EMI aber weiterhin eigenständig abschließen. Chris Roling, President & COO bei EMI Music, erklärte, diese neue Aufstellung in Asien erlaube eine Reduktion der Kosten bei gleichzeitiger Beibehaltung professioneller Vermarktungsstrukturen.

Quelle: musikwoche.de

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